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Umgebung.DELHI. 21. Route. 185

Die Ruinenstätten von Alt-Delhi werden am besten mit
Motor Car oder mit Wagen in zwei Ausflügen von einem halben und
einem Tage besucht (vgl. S. 176); alles zusammen an einem Tage
ziemlich anstrengend. Einige Punkte sind auch mit der Eisenbahn
zu erreichen. Aus der überwältigenden Masse heben wir nur die
wichtigsten Baudenkmäler hervor.

1. Fîrozâbâd, Purâna Kila, Humâyûns u. Nizâm-ud-dîns Grab.
Zu Wagen eine 4stündige Rundfahrt, hin durch das Delhi-Tor, zu-
rück
bei Safdar Jang’s Grab vorüber zum Ajmer-Tor (vgl. S. 187). Mit der
Eisenbahn (S. 174) braucht man ungefähr dieselbe Zeit: man fährt
gegen Mittag in 26 Min. bis zur Haltestelle Nizâm-ud-dîn (S. 187); von
der Wartehalle zu Fuß 10 Min. südwärts an der Bahn entlang, dann l.
über diese zur (r.) Ruinenstätte bei Nizâm-ud-dîn’s Grab; weiter auf
dem Fahrweg bis zur Straßenkreuzung und jenseit der Landstraße zum
Grabmal Humâyûn’s, hin und zurück 3 St., wobei sich allenfalls noch das
entfernte Purâna Kila (S. 185) mitnehmen läßt.

Vom Delhi-Tor (Pl. D 6) geht die große Straße (the Grand
Trunk Road) aus, die nach Muttra und Agra führt. An dem gleich
l. abzweigenden Wege liegen kaum 500m vor dem Tor die Fîroz
Shâh’s
Kotila
genannten Ruinen der Zitadelle von Fîrozâbâd,
dem Delhi des XIV. Jahrhunders[Jahrhunderts] (vgl. S. 178). In denselben ragt auf
verfallenem dreistöckigem Gewölbebau die zweite der beiden von
Fîroz Shâh nach Delhi gebrachten Säulen des Königs Aschôka auf,
ein Monolith aus rötlichem Sandstein, 13m hoch, wovon 1,25m in
den Boden eingelassen sind, und 1m dick. Die Inschrift bezieht
sich auf die Einführung des Buddhismus (S. 70) und erwähnt als
Zeitgenossen die Könige Antiochus Theus von Syrien, Ptolemäus
Philadelphus von Ägypten
und Antigonus Gonatas von Macedonien
(III. Jahrh. vor Chr.). Dicht dabei eine verfallene Moschee.

Die große Straße führt bei dem (r.) Gefängnis und dem (l.)
schönen Tor Lâl Darwâza vorüber, das wahrscheinlich zu der
Burg Shêr Shâh’s (S. 178) gehörte. Die Straße ist streckenweise
von Bäumen eingefaßt. In den Feldern und Viehweiden beiderseits
viele Baureste. R. die S. 174 gen. Eisenbahn.

Ungefähr 3,5km vom Delhitor hat man zur L. die ansehnlichen
Ruinen von Purâna Kila, der Zitadelle der 1534 von Humâyûn
(S. 178) erbauten Stadt. In ältester Zeit soll hier Indraprastha
gelegen haben (S. 177), worauf auch der Dorfname Indarpat hin-
zudeuten
scheint. Die Burg, mit ihren Zinnenmauern und mächtigen,
von halbrunden Türmen eingefaßten Toren, macht einen höchst
stattlichen Eindruck. Geöffnet ist nur das südwestl. Tor. Durch
die schmutzigen Dorfgassen erreicht man die *Kila Kona-Moschee,
1541 von Shêr Shâh errichtet, aus rotem Sandstein mit weißen
Marmoreinlagen. Von den drei Kuppeln ist nur eine erhalten. Die
edlen Verhältnisse und die reiche Ornamentierung, die z. T. die
Formen hinduistischer Holzarchitektur nachahmt, zeigen den Bau-
stil
der vormogulischen Zeit in schönster Entfaltung.